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Österreich

Interview "Österreich"



Alfred  &  Christine  Buderer
Gmünd / Kärnten
Perau 2
A – 9853  Gmünd / Kärnten


Januar 2009

 

Hallo Ihr lieben  „Rödinghauser Umweltkids",

hallo, liebe Luise, hallo lieber Martin,

wir freuen uns als „Alt-Rödinghauser"  BUND – Freunde über Eure sehr gut durchdachten Aktionen für die Umwelt und für unseren Planeten, denn letztlich sind alle Aktionen, und erscheinen sie  noch so unbedeutend, doch umfassend und tief greifend.
Auf Eure  Interview-Fragen haben wir uns folgende Antworten überlegt, weil wir inzwischen „Neu-Kärntner" sind.

Gibt es in Eurer Gemeinde oder in Österreich schon „Autofreie Tage"?

●  Ossiach,  Wörthersee, Pörtschach.
Es gab in den letzten Jahren in der Nachbargemeinde einen Tag  „Autofreies Maltatal", der vom Land initiiert wurde,  aber dieses Jahr nicht weiter geführt wird. Die Gründe sind uns nicht bekannt. In einzelnen Gemeinden am Ossiacher See und am Wörthersee werden diese Aktionen wieder stattfinden.
Und schaut mal unter: www.klimabuendnis.at/start.asp

Wie kommen die Kinder in Eurer Gemeinde zur Schule?

●   Die Kinder kommen überwiegend mit Bussen zur Schule, weil das Einzugsgebiet sehr groß ist und viele Kinder sehr abgelegen wohnen.

Sprechen sie in der Schule über die Umwelt und den Klimawandel?

●   Unsere Kinder gehen nicht mehr zur Schule. Aber aus den Zeitungsberichten können wir immer wieder lesen, dass zumindest  einzelne Schulen sich intensiv mit bestimmten Umweltthemen befassen.

Wie kommt zur Arbeit und zum Einkaufen?

●   Da wir sehr abgelegen wohnen und die Fahrt zur nächsten Einkaufsmöglichkeit große Höhenunterschiede aufweist, fahren wir mit dem Auto, achten aber sehr darauf, unnötige Fahrten zu vermeiden.

Fahrt Ihr gern mit dem Fahrrad? –  Wohin geht Ihr zu Fuß?

●   Das Fahrrad nutzen wir ausschließlich im Urlaub. Zu Fuß gehen wir gerne und oft,  um uns zu entspannen und Besuche zu machen.

Wie fahrt Ihr in den Urlaub: mit dem Rad, Auto, Bus, Zug oder mit dem Flugzeug?

●  Flugreisen in den Urlaub sind die großen Ausnahmen. Bevorzugt machten und machen wir Radtouren in Verbindung mit der Bahn und mit dem Auto.

Was macht Ihr in Eurer Gemeinde am ersten Mai?

●  Besondere Aktivitäten am 1. Mai sind mir nicht bekannt.

Wie fändet Ihr es, wenn es nur noch Elektro-Autos gäbe?

●  Elektroautos wären eine prima Sache,  wichtig in diesem Zusammenhang ist aber auch, wie umweltverträglich der Strom produziert werden kann,  der dafür benötigt wird.

Wisst Ihr, was „erneuerbare Energien" sind?

„Erneuerbare Energien"  sind Sonne, Wind,  Wasser,  Biomasse. Atomkraftwerke sind die allergefährlichsten Energielieferanten, die unsere Gesundheit und die ganze Umwelt extrem gefährden und belasten, weil durch den Betrieb, aber auch durch die Störfälle wie z. B. in Tschernobyl, radioaktive Strahlung  frei gesetzt wird, die von keinem Menschen und von keiner Technik eingegrenzt werden kann.
Auch das Problem der radioaktiven Abfälle ist nicht gelöst und wird meiner Meinung nach unlösbar bleiben.

Was wird in Eurem Land für die Umwelt getan?

●  Österreich hat vor 30 Jahren durch eine Volksabstimmung entschieden, das fertig  gebaute  Atomkraftwerk Zwentendorf nicht in Betrieb zu nehmen und auch in Zukunft keinen Atomstrom zu produzieren. Leider wird dennoch Atomstrom importiert. Österreich,  besonders Kärnten, hat durch seine natürlichen Voraussetzungen das Glück,  Strom aus Wasserkraft erzeugen zu können. In unserem Bundesland ist auch die Warmwasseraufbereitung mit Hilfe des Sonnenlichtes sehr stark verbreitet. Leider wird die Stromerzeugung mittels Photovoltaik viel zu wenig gefördert.
Forciert wird die Umstellung auf  Pellet - und  Hackschnitzel-Heizungen. Ab 01.01.2009 ist ein Energieausweis auch für Altbauten Pflicht, der bei Verkauf, neuer Verpachtung und Neuvermietung vorzulegen ist. Unsere Gemeinde hat in diesem Zuge günstige Thermographieaufnahmen angeboten. Privat haben wir auf Öko-Strom umgestellt, erwärmen unser Wasser mit     Solarzellen und beheizen unser Haus mit Holz, gekoppelt mit der Solaranlage. Wir haben das große Glück, viele unserer Nahrungsmittel selber biologisch anbauen zu können und ernähren uns überwiegend vegetarisch. Auf unser Auto sind wir aufgrund der Wohnlage angewiesen, vermeiden aber unnötige Fahrten. Im Tourismus setzen inzwischen manche Täler auf sanften Tourismus und erleben gute Resonanz.
Viele Gastronomiebetriebe bieten verstärkt regionale Produkte an und auch die Nachfrage von Bio-Lebensmitteln ist groß.
Österreich versucht durch verschiedene Verordnungen dem Druck der Europäischen Union aus Brüssel standzuhalten,  und gentechnisch verändertes Saatgut nicht zuzulassen. Einzelne Molkereien, (z.B. „Kärntner Milch" in Spittal haben durch Verhandlungen erreicht, dass Bauern gentechnikfreie Futtermittel in ihrer Umgebung  („Lagerhaus") kaufen können und so gentechnikfreie Milch und Milchprodukte angeboten werden können, auch wenn sie nicht aus „biologischer" Erzeugung stammen.

●  Kohlekraftwerke belasten die Umwelt durch die Abgase sehr stark; durch den Abbau der Kohle wird viel Natur zerstört, viele Menschen müssen umgesiedelt werden,  der Transport verschlingt sehr viel Energie und ist Umwelt-belastend. Außerdem sind die Kohlevorkommen begrenzt.

 

Alfred & Christine  Buderer

Unsere Homepage: www.hausreisseckblick.at

Hier ist noch ein Link zu Österreichs Aktionen zur "Autofreiheit":
http://www.autofreiertag.at/start.asp?ID=225414